– Schnack nicht so viel, lieber die Kunden angucken!

Über viele Jahre bin ich in Deutschland als Kunde gut behandelt worden. Ich kann nicht sagen, dass der Begriff Servicewüste Deutschland stimmt. Aber heute hat die Kaufhauskette Karstadt mir gezeigt, wie miserabel man einen Kunden behandeln kann.

Mit dem jüngsten Sohn bin ich heute Mittag mit einem prall gefüllten Portemonnaie in die Karstadtfiliale Flensburg (Filiale 219) gegangen, damit wir diverse Geburtstagsgeschenke kaufen konnten.

Wir haben nichts Passendes gefunden, nur die Geburtstagskarten wurden ausgesucht und an die Kasse (Kasse 061) gebracht.

In der Stadt war wirklich viel los heute, viele Menschen wollten Schnäppchen machen oder Weihnachtsgeschenke umtauschen.

Aber an der Kasse 061 – Erdgeschoss, hinten bei den Geschenkartikeln und Karten – war nichts los.

Die Frau an der Kasse – ich werde ihren Namen aus «Pietätsgrunden» nicht erwähnen – war sehr damit beschäftigt mit einer Kollegin etwas «Wichtiges» zu besprechen. Kunden wurden nicht gerade beachtet, und mein Hallo auch nicht erwidert.

Ich gebe ihr die zwei Geburtstagskarten und sie schafft es diese einzuscannen, während sie mit der Kollegin «Kaffeekränzchen» macht.

– Das macht 4,75€, sagt die Kassiererin. Sie bekommt von mir 10€.

Aus irgendwelchen Gründen (wobei ich es genau sagen kann, sie quatscht immer noch mit der lieben Kollegin), tippt sie 5€ als angenommen ein. Ich bekomme also 25 Cent zurück.

Und was mit dem Rest? sage ich. Sie guckt mich endlich (zum ersten Mal) an und sagt, dass ich ihr 5€ gegeben habe. Ich verneine dies, sogar zwei fremde Kunden neben mir bestätigen, dass ich ihr 10€ in die Hand gedrückt habe.

Im Normalfall hätte ich jetzt erwartet, dass die Kassiererin mir einen 5-Euroschein zurückgibt. Aber nein, stattdessen schreit sie durch den Verkaufsraum «Ich muss Kassensturz machen, wer darf das?». Ich fühle es, als ob die Kassiererin behauptet, ich würde sie bescheissen.

Ein angesteller männlicher Wannabechef kommt angelaufen und verkündet, dass keiner Kassensturz machen darf. – Sie müssen heute Abend wiederkommen wenn die Kasse gezählt wird, versucht er es.

Obwohl ich heute Morgen meine Blutdruckspille genommen habe, rege ich mich jetzt auf. – Ich will sofort mein Geld sehen und die anderen Kunden bezeugen die Richtigkeit meiner Behauptung, sage ich.

Die Angestellten werden kleinlaut und bitten darum, dass ich in ein paar Stunden wiederkomme, damit sie in der Zwischenzeit die Kasse zählen können.

Ich bin dann nett und gehe. Aber die Servicewüste Deutschland bzw. Karstadt lässt es bei mir kochen.

Ein paar Stunden später komme ich wieder. Die Kassiererin bei Karstadt Flensburg ist von ihrem hohen Ross abgestiegen und hat den 5-Euroschein bereitgelegt.

Und ich werde NIE WIEDER bei Karstadt Flensburg einkaufen. Hoffentlich schaffen Sie es, die Aufmerksamkeit der Kassiererin (zumindest an der Kasse 061 in der Filiale 219 Flensburg) zu bekommen, BEVOR Sie ihr Geld aus dem Portemonnaie lassen.

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