Ich werde nie verstehen, warum einige Menschen ihre Gesundheit riskieren, um ins Fernsehen zu kommen. Vielleicht bin ich zu feige, aber ich habe schon immer Extremsportarten und halsbrecherische Stunts idiotisch gefunden. Gestern Abend gab es dann in der deutschen Fernsehsendung «Wetten, dass» einen schweren Sturz. Es ist wohl nicht korrekt, von einem Unfall zu sprechen, denn der Kandidat wusste ja, dass es gefährlich sein könnte.
Der 23-jährige Student Samuel Koch war am Samstagabend in die ZDF-Show gekommen, um auf futuristisch anmutenden Sprungfedern mit einem Salto über Autos zu springen, die auf ihn zufahren – vom Smart bis zum Geländewagen. Fünfmal in vier Minuten wollte er das schaffen, um die Wette zu gewinnen. Der vierte Sprung ging daneben, wie der folgende Film zeigt:
httpv://www.youtube.com/watch?v=xHOY4Q4K9sA
Ich kann es natürlich nicht lassen, den Moderator Thomas Gottschalk zu kritisieren. Er sieht den Sturz aus der Nähe und läuft hin um zu fragen «Weh getan?»? Die Co-Moderatorin Michelle Hunziker schaltet sofort, sieht den Ernst der Lage und ruft nach dem Notarzt. Nun gut, der Schock des Moments erklärt natürlich wie die Menschen im Saal reagieren.
Jetzt werden sicherlich einige sagen, dass solche Stunts verboten sein müssten. Wahrscheinlich sind es die gleichen Menschen, die glauben, dass man Gewalt vermeidet, in dem man Computerspiele verbietet und schreckliche Horrorfilme geschnitten erst zur späten Stunde zeigt. Sicherlich werden die Proteste auftauchen: Verbot, verbot, verbot.
Aber ich sage: So lange die Menschen bei Sinnen sind, volljährig und jede Verantwortung übernehmen, sollen sie doch machen was sie wollen. Wenn man solche halsbrecherischen Sachen im Fernsehen nicht sehen möchte, kann man ja umschalten. Wie ist deine Meinung dazu?